Ahoi alle samt!

Nach einer zum Teil abenteuerlichen Zugfahrt, auf der ein Asylant von Abschiebung bedroht den Zug verlassen musste kamen wir Sonntag in Flensburg an. Strahlender Sonnenschein, wie sich das gehört und ein scharfer West, der alle Fahnen und Wimpel streckte.

Die Segelyacht Allegro mit Bordhund Anton und Kitti Müller erwarteten uns schon und sofort trat das erste Problem auf: Wie sollten wir all die Sachen unter Bord verstauen. Fünf Mann plus Hund auf knapp 21 Quadratmetern. Irgendwie ging es, nach einem ersten Anfall von Chaos, dann doch. Der Abend war lustig, beschwingt, irgendwie euphorisch und bekam zusätzlich Tiefe durch eine Diskussionen über das bedingungslose Grundeinkommen (Wie immer wir und vor allem Felix da auch drauf gekommen sind?).

Nachts holten uns der Regen ein und prasselten auf das Deck.
Weil es auch morgens noch regnete, schliefen wir länger uns ließen den Tag ruhig angehen, denn ein Blick achtern raus zeigte ziemliche Schaumkronen auf der Flensburger Förde. Windstärke 6, zunehmend auf 7 mit Böen von 8 lockte nur zwei einsame Surfer und einen Kitsurfer auf das Wasser. Zu viel Wind, um die An- und Ablegemanöver zu üben. Selbst im Hafen schaukelte das Schiff ordentlich.
Also machten wir erst einmal Bestandsaufnahme an Bord und gingen unsere Proviantliste noch einmal durch. Dank etlicher Spenden unserer Eltern konnten wir einiges streiche. An Dieser Stelle: Danke für Gurken, Opa Siegfrieds Kartoffeln, Omas Käse, Marions selbstgebackenen  Kuchen und Kekse, Rainers selbstgebackenen Brote und Sonjas Kiloweisen Nudeln. Dann ging es los zum Einkaufen. Zwei Einkaufswagen reichten knapp aus. Jan hetzte uns durch den real-Markt, Felix hatte Ideen und alle halfen beim Überschlagen, damit wir mit unserem Geld hinkamen. („Hey Frau Seidler, Mathe kann man doch auch in der Praxis anwenden!!“) Dann die Überraschung – wir hatten sehr günstige Palletten mit Pepsi und Fanta entdeckt, aber an der Kasse wurde uns kurzerhand erklärt, diese können nur Kunden kaufen, die in Dänemark wohnten, sie seinen Exportware. Hä? Ratlosigkeit. Dann aber ein Blitzgedanke. Jan und Rasmus fegten durch den real-Markt und suchten einen Dänen! Tatsächlich fand sich ein nettes Paar, das für uns die Softdrinks bezahlte. Wir tauschten hinter der Kasse Geld gegen Ware und – hatten ein weiteres Problem elegant gelöst.
Das Verstauen kostete dann etwas mehr Nerven und logistisches Gefühl. Immerhin bekamen wir irgendwie 2 Einkaufswagen voll Lebensmittel und Getränke in die drei 1mx1mx1m Backskisten.
Nach einem ausgiebigen Kaffeetrinken, zu dem uns Leonard Kekse und Latte Macciato servierte, planten wir die Route (s. Mathebaustein Routenplanung Klasse 6) und glichen alles mit den Wetterdaten ab. Mal sehen, was der Wind morgen dazu sagt.
Mit einer Angelpartie in der Abendflaute klingt der Tag aus.

Ahoi, an alle Landratten, von der Allegro-Crew  (Felix, Jan, Leonard, Rasmus, Anton, Kitti Müller)

Und nun die Rätselfrage: Wie groß sind die Backskisten?