Logbucheintrag SY Allegro - Tag 3 und 4

09./10.08.2016   3./4. Tag der Herausforderung. Flensburg (54 Grad 49,5 Minuten nördliche Breite/09 Grad 28,4 Minuten östliche Länge) – Sonderburg – Augustenburg – Dyvig (55 Grad 02,6 Minuten nördliche Breite/ 09 Grad 42,1 Minuten östliche Länge)

Der Morgen begann damit, dass Felix zum Buhmann des Tages gekürt wurde. Ab da konnte er keinem mehr etwas richtig machen. Nach dem Frühstück mussten alle Mitglieder der Crew das An- und Ablegemanöver absolvieren, erschwerend kam hinzu, dass ausgerechnet immer beim Anlegen es anfing, wie aus Eimern zu regnen. Doch dann ging es endlich los.

 Bis zur Klappbrücke in Sonderburg hatten alle einige Zeit gesteuert. Als wir beim Sonderburger Schloss um die Ecke bogen, war die Brücke leider gerade wieder geschlossen worden. Kitti opferte sich und zog eine Stunde Kreise im Stadthafenbecken davor, während die Jungs unter Deck so dies und das unternahmen. Nach der Brücke hatte sich das Wetter geändert. Viel Wind und Welle machten das Segeln unmöglich, weiter ging es mit Motor. Die Eselsbucht sollte das Endziel sein – dachten wir, aber … leider fehlte 1 m Wasser in der Ostsee, was wir nicht wussten aber bald merkten. Beim Anlaufen in eine Box blieben wir im Modder stecken. Die Allegro konnte sich nur noch um die eigene Achse drehen und Schlamm aufwirbeln. Jetzt begann ein hektisches Treiben. Mit langen Tampen und der Winsch versuchten wir uns frei zu kurbeln. Rasmus korrigierte im Schlauchboot ständig die Leinen. Als wir uns völlig fertig im Salon unten versammelten, merkten wir nach einer Weile, dass das Wasser stieg und wir von alleine frei kamen. Den Rest erledigte Rasmus, indem er die Allegro mit dem Schlauchboot in die richtige Richtung schob. Mit einem sanften Schmatzen lief die Allegro ins Freie, nun wieder tiefe Wasser. Danach wollten wir nur noch in einen Hafen, also Augustenburg.

Mittwoch mussten wir uns erst einmal von dem Stress erholen und schliefen etwas länger (bis 9 Uhr). Mit wenig Wind ging es los, aber das sollte nicht so bleiben. Nach und nach frischte es auf und auch die Wellen wurden mehr. Alle erprobten sich beim Steuern. Bei einer heftigen Regenböe mit 24 Knoten Wind krängte das Schiff so, dass die Seereling einen Moment im Wasser badete. Alle schrien sich an, brüllten Befehle durcheinander, hektisch wurde das Groß runter gelassen und eine Wende gefahren. Zu alle dem knallte es auf einmal. Erst wusste niemand, was geschehen war. Aber alle waren sofort still. Ein Kissen war über Bord gegangen (Schwund ist überall). Dann das große Aufatmen. Es war „nur“ der Mantel der Holepunktschot steuerbord durchgescheuert und unter dem Druck der Fock weggeknallt. Kein Problem, die Seele der Schot war noch in Takt und da richtige Regattasegler dieses Prinzip durchaus erprobt hatten, ging es so weiter. Die Böe zog zu durch, es kehrte Ruhe ein und alle sanken erschöpft auf die Bänke im Cockpit. Wie gut, dass wir bald in der geschützten Dyvig  waren. Der Plan vom Ankern hatte sich bei diesem Wind schon erledigt. Im Hafen wurde uns eine riesige Box angewiesen, in die wir beinahe zweimal hinein passten. Zwischen den großen Nachbarbooten ist die Allegro, immerhin 33 Fuß lang, kaum zu sehen. Wir fühlen uns gerade wie Zwerge hier. Mit Schlauchboot fahren, Kajak paddeln und einer Fahrradtour nach Nordborg lenken wir uns ab. Auch von so gruppendynamischen Kalamitäten wie: „Felix, du hast schon wieder mein Kopfkissen verrumpelt!“ (Rasmus) „Wo ist denn meine Zahnpasta hingesegelt?“ (Jan) „Gibt’s noch Toast!“ (Felix) „Nein !!! Für dich nicht!““ (Alle)“Ich hab gar nicht die Packung aufgegessen!“ (Felix) „Stimmt, ist noch eins drin!“ (Jan) „Soll ich euch ne Latte machen?“ (Leonard) „Hä?“ (Alle) „Macciato!“ (Leonard) „Ach so!“ (Alle)

Ahoi von der Allegro Crew

Und hier die Rätselfrage: Wie lang ist die Allegro in Metern?


 

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