Montag, 02.11.2015: „Hexen in der Nacht“

Jugendwaldeinsatz Pangäa D und F / 25 Eichen – Weserbergland

Schon der Nebel bei der Abfahrt in Oyten hätte uns warnen müssen. Aber nichts ahnend stiegen 45 Schülerinnen und Schüler der Pangäa D und Pangäa F in den Bus, der sie zum Jugendwaldeinsatz bringen sollte.

Hinter Hannover zeigte sich die Landschaft dann trügerisch in strahlendem Sonnenlicht. Auch das Weserbergland begrüßte uns mit buntem Herbstlaub und besonnten Höhen. Allerdings wurden die Straßen immer schmaler und schmaler und endeten sozusagen im nichts – mitten im Wald.

Freundlich wurden wir von der Mannschaft des Jugendwaldzentrums 25 Eichen begrüßt. Danach wurde Haus und Umgebung mit einer Hausralley erkundet. Dass uns dabei von überall ausgestopfte Wildtiere zuschauten, führte zu ersten Irritationen.

Nach dem Abendessen ging es dann gleich auf Nachtwanderung – Frau Ebbert voran und Frau Marten und Frau Müller als Schlusslichter (Das war gar keine gute Idee!!! Wie sich später zeigte.).

So ein dunkler Bergwald kann schon äußerst gruselig sein für uns Flachländer und dazu noch ohne Taschenlampen (Frau Ebbert: „Ey, macht die Lampen aus!“ Luca G.: „Welche Lampe?“ Frau Müller: „Na die, die du mir jetzt gibst!“ Luca G. : „Ach so.“).

Nach ca. 30 Minuten, gefühlt 1 Stunde, trotteten wir langsam in Trance dahin. Rechts rieselte ein Bach, ab und an leuchteten kleine Käfer und es knackte beständig im Wald. Da half nur ganz laut reden und lachen – Angst, nicht die Spur.

Nach einer endlosen Zeit machten wir halt und bemerkten, dass zwei fehlten. Frau Marten und Frau Müller! Hatten sie sich verletzt, den Fuß vertreten, das Knie verdreht. Wir machten uns Sorgen. Auch Frau Ebbert . Nachdem wir einige Zeit gewartet hatten und die beiden nicht erschienen, beschlossen wir uns auf den Rückweg zu machen.

Inzwischen war es noch dunkler, ab und an sah man Sterne zwischen den schwarzen Baumschatten aufleuchten – unheimlich. Jeder Baumstumpf verwandelte sich in der Fantasie in ein Monster. Fabienne: „Uah, das sieht aus, als ob da oben am Hang eine Hexe hockt!“

In dem Moment leuchtete rotes und weißes Licht auf und beleuchtete zwei schaurige Gestalten.

Ein Schrei entrang sich der Gruppe, etliche stürzten voran, andere schluchzten und weinten, manche lachten hysterisch, man klammerte sich aneinander und zitterte und dann – Erleichterung:

Es waren Frau Marten, die sich mit dem roten Ende ihrer Taschenlampe in den Mund leuchtete und Frau Müller, die sich ihren Nylonstrumpf über den Kopf gezogen hatte.

Ein Glück, dass der Rückweg noch so weit war, da konnte man sich wieder abregen und beruhigen.

Diese erste Nacht war schaurig und leider sehr kurz, sie endete um 5:45 Uhr am nächsten Tag.

 

Redaktionsteam Pangäa F / Bilder Vivi Rütz Pangäa D

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